Eselspinguine und See-Elefanten auf Barrientos Island in der Antarktis

Video von Eselspinguine und Südliche See-Elefanten in der Antarktis auf Barrientos Island. Das war unser erster Landgang nach der Überquerung der Drake Passage mit dem Grosssegler BARK EUROPA auf dem Weg in Richtung antarktisches Festland.

Die Insel liegt ja so ziemlich am nördlichsten Rand der Antarktis. Und jetzt im Sommer ist sie nahezu eisfrei. Wachsen tut da aber nur wenig. Auch wenn es recht grün aussieht - das ist nur eine dünne Moosschicht. Die Verhaltensregel für solche Landausflüge geben auch vor, dass man die Schuhe vorher desinfiziert, bevor man an Land geht. So soll verhindert werden, dass man aus Versehen fremde Pflanzensamen mit auf die Insel bringt.

Auch für den Umgang mit den Tiere gibt es Regeln - man sollte doch möglichst Abstand halten. Bei den See-Elefanten war das kein Problem. Auch wenn es nur die deutlich kleineren Weibchen sind, die man normalerweise in der Antarktis sehen kann - die sind immer noch bis zu 3m lang und können bis zu 1800kg wiegen. Ganz schön kräftige Tiere also, da hält man freiwillig Abstand.




Die rote Farbe, die man am Ufer sehen kann sind übrigens rote Alge. Sieht fast wie Blut aus, ist es aber nicht. Die See-Elefanten liegen meist in Gruppen zusammen und ruhen sich aus. Zu dieser Jahreszeit verlieren sie auch ihr Winterfell. So sehen sie teilweise doch recht zerflettert und schläfrig aus. Wenn man ihnen allerdings zu nahe kommt, dann "beschweren" sie sich schon - reisen ihr Maul auf und geben ein recht lautes Grunzen und gluckernde Geschräusche von sich.

Bei den Pinguinen ist es fast nicht möglich Abstand zu halten. Die erwachsenen Tiere machen ja in der Regel noch eine Bogen um einem. Aber die jungen Pinguine belagern, wenn sie alt genug sind, regelrecht den Strand und warten schon dort auf ihre Eltern und das Futter. Also auch wenn man sich noch so passiv verhält, sich einfach nur hinsetzt - dann kommen die Tiere auf einem zu und betteln einem an. Angst kennen sie natürlich nicht und der Hunger lässt sie auch jede Scheu vergessen. Da wird auch schon mal der Rucksack oder das Fotostativ angepickt.

In diesem Video sind das die Eselspinguine (Pygoscelis papua). Das erkennt man u.a. an dem weißen Fleck über den Augen. Die brüten vor allem in wärmeren Gebieten, auf den nördlichen Inseln vor der Antarktis. Außerdem sind sie relativ groß - ca. 70cm. Das ist kleiner als die bekannten Königspinguine aber deutlich größer als die anderen Arten. Und sie ernähren sich von Krill, wie die meisten Pinguinarten - aber auch von Fischen. Dass sie dann noch die schnellsten Schwimmer unter allen Pinguinarten sind hilft ihnen sicher dabei.

Die Eselspinguine brauchen übrigens am längsten für die Aufzucht ihrer Jungen. Deshalb müssen sie auch am frühesten anfangen, damit der Nachwuchs überleben kann. Eselpinguine brüten nur auf eisfreien Flächen. Wir hatten uns doch sehr gewundert warum die Pinguine ausgerechnet an den am schwierigsten zu erreichenden Punkten, ganz oben auf der Insel, ihre Nester bauen. Aber die höchsten Punkte sind als erstes eisfrei und dort bauen sie dann als erstes ihre Steinnester.

YouTube - ANTARCTICA - Penguins Elephant Seals Barrientos Island

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